Glück gehabt das zu sehen: Wenn das Ausführen von Wasserfall-Innovationen auf Nachfrage trifft
Bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle fallen Unternehmen oft in den Modus des Wasserfallansatzes, anstatt auf agile Methoden der Business Model Innovation (BMI) zu setzen. Diese Entscheidung führt dazu, dass Innovationen mit vielen Ressourcen in den Markt gedrängt werden müssen und dann nur mit viel Glück erfolgreich sein können, anstatt sicherzustellen, dass sie von Anfang an vom Markt gewollt sind.
Innovationsmanagement ist in der Hauptsache methodische Risikoreduktion mit Killswitch-Checkpoints.
Der Wasserfall-Ansatz
Der Wasserfallansatz ist einer der ältesten und bekanntesten Ansätze in der Projekt- und Geschäftsmodellentwicklung. Er wurde in den 1970er Jahren von Winston W. Royce entwickelt. Das Wasserfallmodell basiert auf der Vorstellung, dass der Fortschritt eines Projekts planbar in linearer Reihenfolge voranschreitet. Die einzelnen Phasen werden nacheinander durchlaufen, wobei jede Phase auf den Ergebnissen der vorherigen aufbaut.
Das klassische Wasserfallmodell besteht aus mehreren Hauptphasen, darunter Anforderungsanalyse und -definition, Systemdesign, Implementierung, Integration und Tests sowie Bereitstellung und Wartung. Jede Phase ist klar definiert und hat spezifische Ziele, die erreicht werden müssen, bevor mit der nächsten Phase fortgefahren werden kann. Der Wasserfallansatz zielt darauf ab, Projekte kontrolliert und sequenziell auszuführen.
Wenn eine Wasserfall-Innovation mal startet, kann man sie fast nicht mehr stoppen und dabei wird blind sowie taub ein risikoreicher Plan auf vielen Annahmen ausgeführt.
Obwohl das Wasserfallmodell in seiner Struktur klar und einfach zu verstehen ist, hat es auch seine Einschränkungen. Eine der Hauptkritikpunkte ist die mangelnde Flexibilität bei Änderungen während des Entwicklungsprozesses, was die Natur jedes Innovationsprojektes ist. Da jede Phase auf den Ergebnissen der vorherigen aufbaut, kann eine Änderung in einer frühen Phase weitreichende Auswirkungen auf spätere Phasen haben, was zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen kann. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Kundenbedürfnisse nicht vollständig verstanden oder berücksichtigt werden, da das Wasserfallmodell wenig Raum für kontinuierliche Rückmeldungen und Anpassungen bietet.
Agile Geschäftsmodellentwicklung
Im Gegensatz zum Wasserfallansatz, der auf vordefinierten Anforderungen und einem festgelegten Plan basiert, konzentriert sich die agile Geschäftsmodellentwicklung darauf, ein Geschäftsmodell von Anfang an zu suchen und zu validieren, das den tatsächlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden entspricht. Agile Methoden betonen die Arbeit mit Hypothesen, schnellen Lern-/Test-Iterationen, kontinuierliche Kundenrückmeldungen und die Fähigkeit, sich schnell an die Rückmeldungen vom Markt anzupassen.
Bei der agilen Geschäftsmodellentwicklung ziehen die Kunden das Innovationsprodukt mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihr Leben, da es auf der Basis von qualitativen/quantitativen User-Research Daten basiert, ihre spezifischen Bedürfnisse erfüllt und ihnen echten Mehrwert bietet. Die Entwicklung erfolgt in kleinen, iterativen Schritten, wobei jede Iteration dazu dient, Kundenfeedback zu sammeln und das Geschäftsmodell kontinuierlich zu validieren. Diese iterative Herangehensweise ermöglicht es Unternehmen, Hypothesen zu formulieren und zu testen und flexibler sowie schneller auf falsche Annahmen zu reagieren.
Der Wasserfallansatz in der Innovation ist geeignet, wenn das Innovationsrisiko durch klare Anforderungen an die Produktentwicklung gering ist, was jedoch selten der Fall ist. Für die meisten Projekte muss das Geschäftsmodell (einschließlich der Lösung) unter anfänglich großer Unsicherheit gesucht, angepasst und validiert werden.
Fazit - Wasserfall- oder agile Geschäftsmodellentwicklung
Die Entscheidung zwischen dem Wasserfallansatz und agilen Methoden in der Geschäftsmodellentwicklung hängt von der Unternehmenskultur und dem Vorwissen eines Unternehmens zum Innovationsprojekt ab. Während der Wasserfallansatz eine "vermeintliche" Struktur sowie Kontrolle bietet, ermöglicht die agile Geschäftsmodellentwicklung eine schnellere Anpassung an die sich zu Anfangs noch unklaren Kundenanforderungen, Lösungsideen sowie Geschäftsmodelle.
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