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Warum Manager ohne Benutzerinteraktion Gefahr laufen, Lösungen zu bestimmen und damit Innovationen zu vermasseln


Wichtigkeit des Innovationsmanagement

Die Gefahr der Entscheidungen im Elfenbeinturm: Wer nicht die Schuhe der User anzieht und darin läuft, steht mit seinen Entscheidungen einsam da


In der User-Discovery-Phase, in der User und die Challenges bei der Erreichung Ihrer Ziele lösungsbefreit erforscht werden, besteht die Gefahr, dass Manager ihre Innovationsteams fernab jeglicher Benutzerinteraktion aus Ihrem Elfenbeinturm heraus bevormunden [1]. In dieser Phase werden schon früh die Weichen für den Erfolg eines Projekts gestellt und Ideen ohne Wert für den Usern und die Firma, werden weiter verfolgt oder zu grossen Ideen aufgeblasen, die dann aus Gründen des Gesichtsverlustes nicht mehr gestoppt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Risiken und Folgen dieses Ansatzes und warum der Dialog mit den Benutzern von Morgen unverzichtbar ist.


Die Versuchung der isolierten Entscheidungsfindung

In der Entdeckungsphase sind Manager oft der Versuchung ausgesetzt, Entscheidungen zu Problemstellungen oder Lösungen aus verschiedenen Gründen (Unkenntnis, Erfolgsdruck, Ego, etc.) alleine zu treffen, ohne externe Einflüsse zu berücksichtigen. Dies führt dazu, dass sie isolierte Entscheidungen in ihrem Elfenbeinturm treffen, basierend auf ihren eigenen Annahmen, ihren Lösungsvorschlägen Priorität einräumen oder schlichtweg unfähig sind, auf die von dem Innovations-Team geschaffenen Fakten einzugehen, anstatt sich auf die tatsächlichen Benutzerbedürfnisse zu konzentrieren.


Gefahr der Verzerrung

Ohne direkte Benutzerinteraktion besteht die Gefahr, dass Manager ihre eigene Perspektive als massgeblich betrachten und die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer ignorieren (Building solutions nobody wants). Dies kann zu massiven Verzerrungen während des gesamten Innovationsprozesse führen und letztendlich zu Fehlentscheidungen und dem Scheitern von Projekten führen. Es ist daher entscheidend, dass Manager kontinuierlich entweder selber auch mit den Nutzern interagieren, um wertvolle Einblicke zu gewinnen oder ihren Innovations-Team ihr Vertrauen aussprechen, dass sie die Experten sind. Eine benutzerzentrierte Herangehensweise ist der einzige Schlüssel zu erfolgreichen Innovationen und langfristigem Unternehmenserfolg.


Wenn ein Innovations-Wasserfall mal startet, dann kann man ihn fast nicht mehr stoppen.

Verfehlte Prioritäten

Verfehlte und kurfristige Prioritäten können auch zu einer Diskrepanz zwischen den Unternehmenszielen und den tatsächlichen Bedürfnissen des Marktes führen, was letztendlich zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führen kann. Eine fehlgeleitete zu kurzfristige gedachte Innovationsstrategie kann zudem das Vertrauen der Stakeholder untergraben und langfristige Auswirkungen auf das Unternehmensimage haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Manager eine umfassende Analyse durchführen und sicherstellen, dass ihre Entscheidungen auf einer fundierten Kenntnis der Marktbedürfnisse basieren, um erfolgreiche und nachhaltige Innovationen zu fördern und die richtigen Projekte im Innovationsportfolio zu priorisieren.


Mangel an Benutzerinteraktion

Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist es ratsam, ein Advisor Board aufzubauen, das aus Vertretern verschiedener Zielgruppen besteht und regelmässig in den Innovationsprozess eingebunden wird. Diese Berater können wertvolle Einblicke liefern und sicherstellen, dass die entwickelten Lösungen den Bedürfnissen einer breiten Nutzerbasis entsprechen. Zusätzlich dazu ist es wichtig, dass das Innovations-Team jede Woche mehrfach mit Nutzern interagiert, sei es durch Interviews, Umfragen oder Tests, um kontinuierliches Feedback zu erhalten und die Entwicklung an den Bedürfnissen der Benutzer auszurichten.


Vor, in und nach Innovationsprozessen können gar nicht genügend Benutzerinteraktionen aufgebaut und durchgeführt werden. Wer nicht ein Netzwerk von Menschen aufbaut und mindestens einmal pro Woche mit Usern interagiert, handelt blind. Und wohin das führt ist klar.

Notwendigkeit des Benutzerdialogs

Um die genannten Risiken zu vermeiden, ist der Dialog mit den Benutzern während der Entdeckungsphase unerlässlich [6]. Durch Beobachtungen, Interviews, Umfragen, Prototyping und andere Methoden können nebst dem Innovationsteam auch Manager wertvolles Feedback aus erster Hand sammeln, ihre Perspektive aus dem Blickwinkel der User wechseln. Um sicherzustellen, dass dieses Feedback effizient genutzt wird, sollten die Interviews systematisch zusammengefasst und synthetisiert werden, damit auch Manager mit wenig Zeit für Innovation die Essenz daraus erhalten können, um fundiertere Entscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass die teuren Investitionen in die zu entwickelnden Lösungen tatsächlich den Bedürfnissen der Benutzer entsprechen.


Fazit - Manager ohne Benutzerinteraktion

Die Entscheidungsfindung im Elfenbeinturm birgt erhebliche Risiken für den Erfolg von Projekten und die Zufriedenheit der Benutzer. Manager von Innovationsteams sollten die Bedeutung des Benutzerdialogs in der Entdeckungsphase anerkennen und sicherstellen, dass die Teams genügend Zeit erhalten dafür. Ihre Entscheidungen müssen kollektiv im Innovationsteam, auf fundierten Erkenntnissen und echtem Benutzerfeedback basieren. Nur so können erfolgreiche und innovative Lösungen entwickelt werden, die einen wirklichen Mehrwert für alle bieten.


Yetvart Artinyan

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