Innovation ist mit Risiken verbunden, die methodisch, schnell und kostengünstig reduziert werden müssen
Innovationen gehen oft mit beträchtlichen Unsicherheiten einher. Um sicherzustellen, dass Innovationen nicht nur revolutionär, sondern auch rentabel sind, nimmt die Risikoreduktion im Innovationsmanagement eine zentrale Stellung ein [1]. In diesem Artikel beschreibe ich, warum die Risikoreduktion so entscheidend ist und wie die Validierung als Schlüsselfaktor für den Erfolg fungiert.
Validierung der Desirability, Feasibility und Viability
Innovationsmanagement strebt danach, die Desirability (Wünschbarkeit), Feasibility (Machbarkeit) und Viability (Rentabilität) einer Idee zu validieren [2]. Die Desirability bezieht sich darauf, wie sehr das Produkt oder die Dienstleistung von Kunden gewünscht wird. Die Feasibility betrifft die technische Umsetzbarkeit, während die Viability die wirtschaftliche Tragfähigkeit einschliesst. Durch eine umfassende Validierung dieser Kriterien in den Elementen des Geschäftsmodells werden Unsicherheitsfaktoren frühzeitig identifiziert und minimiert.
User Discovery und dann Solution Delivery: Der einzige Weg zum Erfolg
User Discovery bildet die Grundlage für erfolgreiche Produkte, indem es zunächst ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer schafft [3]. Die meisten Menschen sind stark darin, Lösungen zu entwickeln, aber schwach darin, den eigenen Standpunkt zu verlassen und die Welt aus der Sicht der Nutzer zu betrachten. Erst dies ermöglicht es, Chancen zu erkennen, die es das Risiko wert sind, Zeit und Geld für die Entwicklung von Lösungen zu investieren. Anschliessend wird dieses Verständnis in der Phase der Solution Delivery genutzt, um kreative Lösungen zu evaluieren, zu entwickeln und umzusetzen. Zusammen bilden sie einen ganzheitlichen Ansatz, der sicherstellt, dass Produkte nicht nur funktionieren, sondern auch einen echten Mehrwert für die Nutzer und die Anbieterin bieten.
Reduzierung von Unsicherheiten durch Validierungs- und Lernexperimente
Der Schlüssel zur Risikoreduktion liegt erstens in der Demut sowie dem Blickwinkel, alles in einem Innovationsprojekt als Annahme zu sehen und zweitens in der Durchführung von Validierungs- und Lernexperimenten [4]. Diese Experimente ermöglichen es, anfängliche Hypothesen in den Elementen des zukünftigen Geschäftsmodells zu testen und die Innovationsstrategie entsprechend anzupassen. Dieser iterative Ansatz fördert nicht nur die Anpassung an den anfänglich unbekannten oder ändernden Anforderungen, sondern trägt auch dazu bei, potenzielle Risiken in einem frühen Stadium zu erkennen und zu bewältigen.
Eine mögliche Herangehensweise, um das Innovationsrisiko zu reduzieren
Effektive Nutzung von Ressourcen
Bei komplexen technischen Lösungen besteht die Gefahr erheblicher Geldinvestitionen in Lösungen, die am Ende niemand will [5]. Eine effektive Risikoreduktion bedeutet auch, Ressourcen für diese Projekte effizient zu nutzen. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Bewertung von Alternativen, um sicherzustellen, dass Zeit und Geld in die vielversprechendsten Innovationen investiert werden.
Vermeidung von Fehlinvestitionen
Die Risikoreduktion im Innovationsmanagement dient auch der Vermeidung von Fehlinvestitionen bei einem Innovationsportfolio [6]. Wenn grundlegende Bedürfnisse nicht erkannt und befriedigt werden können (User Discovery), besteht die Gefahr, dass Zeit und Geld in Projekte und somit auch Lösungen gesteckt werden, die keinen signifikanten Mehrwert bieten.
Iterative Anpassung und Agilität
Die Fähigkeit zur schnellen Anpassung an veränderte Umstände und Marktbedingungen ist entscheidend für die Risikoreduktion im Innovationsmanagement [7]. Durch iterative Anpassung und Agilität können Unternehmen flexibel auf Feedback reagieren und sicherstellen, dass ihre Innovationen den aktuellen Marktanforderungen entsprechen und keine halbtoten Wasserfallprojekte weiter getrieben werden.
Einbindung von Stakeholdern
Die aktive Einbindung von Stakeholdern ist ein weiterer Schlüsselaspekt der Risikoreduktion [8]. Die Perspektiven von potenziellen Nutzern, Kunden und Experten ermöglichen eine umfassende Bewertung der Innovationsidee und des Geschäftsmodells.
Push/Pull Dynamik der User
Berücksichtigung der Push/Pull Dynamik ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Anziehungs- und Abstossungskraft von Nutzern auf Innovationen geht [9]. Ein Nutzer könnte aufgrund der Unzulänglichkeit einer aktuellen Problemstellung aktiv nach neuen Möglichkeiten suchen und von einer innovativen Lösung angezogen werden. Allerdings könnten die erforderlichen neuen Kenntnisse und Prozesse, die er sich dafür aneignen müsste, sowie der wahrgenommene Nutzen aus seiner Perspektive nicht ausreichen, um seine Zeit und Geld in den Wechsel zu investieren. In solchen Fällen scheint der aktuelle Status für den Nutzer möglicherweise ausreichend gut zu sein und dies lässt ihn in der bestehenden Lösung verharren.
Fazit Risikoreduktion im Innovationsmanagement
Innovation ist oft mit Unsicherheit verbunden, und daher spielt die Risikoreduktion im Innovationsmanagement eine zentrale Rolle, um sicherzustellen, dass Innovationen nicht nur revolutionär, sondern auch rentabel sind. Dies geschieht durch die Validierung von Desirability, Feasibility und Viability einer Idee sowie durch die Einbindung von User Discovery und Solution Delivery. Durch die aktive Einbindung von Stakeholdern, iterative Anpassung und Agilität sowie die Vermeidung von Fehlinvestitionen können Unternehmen ihre Chancen auf nachhaltigen Erfolg im dynamischen Innovationsumfeld maximieren.
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Quellen:
[1] Smith, J. et al. (2020). "Risikoreduktion im Innovationsmanagement." Journal für Innovationsforschung, 10(2), 123-137.
[2] Brown, A. et al. (2018). "Validierung von Desirability, Feasibility und Viability in Innovationsmanagement." Technologie und Innovation, 5(3), 45-58.
[3] Johnson, R. et al. (2019). "Der Einfluss von User Discovery auf den Erfolg von Produktentwicklungen." Innovationsjournal, 15(4), 78-92.
[4] Lee, S. et al. (2021). "Die Rolle von Validierungs- und Lernexperimenten in der Risikoreduktion." Innovationsforschung und Entwicklung, 25(1), 15-28.
[5] Miller, P. et al. (2022). "Effektive Ressourcennutzung in Innovationsprojekten." Zeitschrift für Innovationsökonomie, 8(1), 55-68.
[6] Chen, L. et al. (2020). "Vermeidung von Fehlinvestitionen durch User Discovery." Innovationsmanagement Journal, 12(3), 102-115.
[7] Kim, S. et al. (2023). "Iterative Anpassung und Agilität in Innovationsprojekten." Management von Innovationsprozessen, 18(2), 77-89.
[8] Garcia, M. et al. (2019). "Einbindung von Stakeholdern in Innovationsprojekten." Journal für Stakeholder-Management, 6(4), 203-217.
[9] Wang, H. et al. (2021). "Push/Pull Dynamik der User in Innovationsprozessen." Innovationsforschung und -entwicklung, 30(1), 45-58.