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AutorenbildYetvart Artinyan

Innovations-Theater ist tot: Wie Führungskräfte die explorative Kultur zerstören und den unternehmerischen Brain Drain fördern


Wir haben keine Konkurrenz

In modernen Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten wird die explorative Innovation sowie Ambidextrie oft als das A und O für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens angesehen. Doch was geschieht, wenn die Geschäftsleitungen aufgrund schlechten Geschäftszahlen beschliessen, nur noch auf Innovationsprojekte zu setzen, die vermeintlich kurzfristig eine Rendite bringen oder alle explorativen Ansätze zu opfern? Die Antwort ist besorgniserregend: Nicht nur stirbt die Innovationskraft eines Unternehmens, sondern es gehen auch die Menschen verloren, die eine unternehmerische Kultur mit explorativem Denken verkörpern in Form von Unternehmern.


Der Verlust einer explorativen Kultur: Ein schleichender Niedergang

Explorative Ansätze und eine unternehmerische Kultur gehen Hand in Hand. Sie fördern das Andersdenken, den Mut, gut eingerahmte Risiken einzugehen, und die Bereitschaft, unkonventionelle Wege zu beschreiten. Wenn jedoch die Vielfalt dieser Ansätze erstickt wird, verliert das Unternehmen nicht nur seine Innovationsfähigkeit, sondern auch die Intrapreneure, die diese Kultur tragen.


Mitarbeiter, die sich durch Neugier, Kreativität und unternehmerisches Denken auszeichnen, sind das Rückgrat jeder lebendigen Innovationskultur. Sie sind es, die das Unternehmen ständig herausfordern, die Grenzen des Möglichen neu zu definieren. Wenn jedoch die explorativen Menschen und Freiräume verschwinden, dann bleibt nur noch die "alten" Geschäftsmodelle mit ihren Ablaufdaten bestehen. Unternehmertum wird nicht mehr geschätzt, und die Energie, Neues zu schaffen, verpufft. Infolgedessen verlassen viele dieser Talente das Unternehmen, um anderswo eine Umgebung zu finden, die ihre Stärken anerkennt und fördert.


Jedes Unternehmen hatte am Anfang einen visionären Gründer, der seine Idee zu dem gemacht hat, was es heute ist. Wenn diese Kultur nicht weiter gepflegt wird, verwandelt sich das Unternehmen in einen reinen Verwaltungsapparat mit Ablaufdatum.

Die Folgen für das Unternehmen: Ein gefährlicher Unternehmer Brain Drain

Der Verlust dieser Mitarbeiter hat gravierende Folgen. Ohne diese unternehmerischen Köpfe, die den Mut haben, etablierte Denkmuster infrage zu stellen und neue Pfade zu erkunden, verliert das Unternehmen nicht nur seine Innovationskraft, sondern auch seine Fähigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Die Organisation fällt zurück in einen altbekannten Ausführungsmodus, in dem es nur noch darum geht, bestehende Produkte und Prozesse zu optimieren, anstatt neue Lösungen für bestehende oder sogar neue Märkte zu entwickeln.


Dieser Brain Drain ist besonders gefährlich, weil er langfristig die Basis der Unternehmenskultur aushöhlt. Ein Unternehmen, das seine Innovationskraft verliert, verliert auch seine Attraktivität für talentierte Mitarbeiter. Es wird schwieriger, neue, ambitionierte Talente zu gewinnen, die bereit sind, innovative Ideen einzubringen. So entsteht ein Teufelskreis, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ernsthaft gefährdet.


Der Ausweg: Vielfalt und Experimentierfreude bewahren

Um diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken, müssen Unternehmen die Bedeutung einer explorativen Kultur und die Wertschätzung unternehmerisch denkender Mitarbeiter erkennen und fördern – unabhängig davon, ob die wirtschaftlichen Bedingungen gerade günstig oder schwierig sind. Innovation darf nicht auf ein einziges, vermeintlich vielversprechendes Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Return on Invest reduziert werden. Eine gute Innovationsstrategie zeichnet sich durch eine breite Risikostreuung aus, bei der viele kleine Wetten und Projekte Teil der Unternehmens-DNA sind. Vielmehr sollten Unternehmen eine Umgebung schaffen, in der verschiedene Ansätze und Ideen nebeneinander existieren und schnell sowie kostengünstig getestet werden können.


Es geht darum, eine Kultur zu pflegen, in der Experimente als Teil des Lernprozesses verstanden werden, um die Zukunft zu gestalten, und in der kreatives, exploratives Denken gefördert wird. Mitarbeiter müssen ermutigt werden, ihre Ideen einzubringen und Risiken einzugehen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen oder gar Jobverlust. Nur so kann ein Unternehmen seine Innovationsfähigkeit bewahren und sicherstellen, dass die Talente, die diese Kultur prägen, im Unternehmen bleiben.


Fazit: No Innovationtheater - lang lebe die Innovation!

Die Reduktion von Innovation auf eine von innen nach aussen geführte Wasserfall-Innovation ist ein gefährlicher Schritt, der nicht nur die Innovationskraft eines Unternehmens bedroht, sondern auch die Menschen vertreibt, die eine unternehmerische Kultur mit explorativem Denken verkörpern. Unternehmen müssen diese explorative Kultur bewahren, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Innovation lebt von Vielfalt, Mut und der Bereitschaft, Neues zu wagen – und genau diese Eigenschaften gilt es zu schützen und zu fördern.



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Yetvart Artinyan

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